Im Januar 1977 bin ich in unserer schönen Stadt Oldenburg geboren und noch bis heute Oldenburgerin durch und durch. Ich bin nicht nur freie Traurednerin und Trauerrednerin, sondern auch stolze Mama von zwei tollen Kindern und Halterin einer knuddeligen Fellnase.
Ich lese und schreibe gern, besonders Gedichte gefallen mir gut. Ich liebe den Kontakt zu Menschen, vor allem zu Kindern. Auch Tiere sind für mich tolle Wegbegleiter. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich selbst die Älteste von insgesamt fünf Geschwistern bin. Wir hatten immer Hunde zu Hause, so lang ich zurückdenken kann. Unsere recht große Familie pflegt ein sehr enges Familienverhältnis . Auch wenn mein Papa leider fehlt. Er ist bereits mit 64 verstorben.
Das Leben hat so viel zu bieten. Deswegen gebe ich von Herzen gern etwas zurück und engagiere mich ehrenamtlich seit über 15 Jahren für den Kinderschutzbund Oldenburg e.V.
Doch warum bin ich freie Rednerin geworden?
Geschichten, Erlebnisse, Gedanken und Gefühle von Menschen zu erfassen und in geschriebene Worte zu verwandeln, das erfüllt mich tief im Herzen. So habe ich als Traurednerin und Trauerrednerin meine Berufung gefunden.
Die Tage unserer Lebenszeit fliegen nur so dahin. Die gelebte Zeit ist geprägt mit unzähligen Erlebnissen. Viele haben wir noch nie einem anderen Menschen erzählt.
Ich selbst habe als Mama, Schwester, Tante und auch Partnerin viele schöne, aber auch manchmal traurige Geschichten erlebt. Wir alle hinterlassen Geschichten aus unserem Leben, die erzählt werden sollten. Ob zu einer Trauung, einer Trauerfeier oder einem anderen Anlass.
Ich liebe das Familienleben. Es gab schon viele tolle Feste bei uns. Hochzeiten und andere Feierlichkeiten, bei denen viel gelacht, erzählt und gemeinsame Zeit verbracht worden ist. Die Liebe zu leben und diese zu feiern tut einfach gut. In Verbindung mit einer schönen Zeremonie an einem romantischen Ort umso mehr.
Doch auch traurige Momente durch schwere Krankheit oder den Tod von engsten Familienmitgliedern und Freunden habe ich bereits mehrfach miterlebt. Der Tod kommt immer auf eine andere Art und Weise und kündigt sich meist vorher nicht an. Auf einmal ist alles anders, als es vorher noch war.
In verschiedensten Beisetzungen habe ich erlebt, wie wertvoll und wichtig eine gute Trauerrede ist. Sie zeigt uns die Spuren auf, die ein verstorbener Mensch hinterlassen hat. Ein trauriger Moment des Abschieds. Doch sollten wir nicht auch ein wenig glücklich sein über das Vergangene? Denn hätte es diesen Menschen nicht gegeben, hätten wir diese oft wunderbaren Momente nie erlebt …
Ich höre Menschen gern zu, nehme ihre Emotionen auf und strahle Ruhe auf sie aus. Empathie ist ein für mich sehr wichtiger Baustein, um eine gute Rede verfassen zu können.
Die Sprache ist das beste Instrument, um Gefühle und Gedanken in die richtigen Worte zu hüllen und zum Ausdruck zu bringen.
Mein wichtigstes Anliegen ist es, Menschen an ihrem schönsten oder auch traurigsten Tag zu helfen, ihre Gedanken, Worte und Erinnerungen in einer Rede festzuhalten. Mein Grund, warum ich mich als freie Rednerin habe ausbilden, zertifizieren und prüfen lassen. Meine weitere Ausbildung zur Sprecherin und Studiosprecherin kommt mir bei meiner Rede sehr zu Gute.
Auch der Abschied von einem Tier, dass einen über viele Jahre begleitet hat, ist von wichtiger Bedeutung. Vielleicht nicht für jeden, aber für viele ist ein Haustier wie ein Familienmitglied. Warum sollte man nicht auch diesem Abschied einen Rahmen geben?
Und was verbirgt sich hinter der „Herzensrede / mein letzter Brief“?
Ein berührendes Ereignis brachte mich zu meiner weiteren Idee, die ich anbiete.
An einem Nachmittag habe ich einen älteren Herrn, der winkend am Straßenrand stand, mit meinem Auto aufgelesen. Ich hielt an und er setzte sich ohne weitere Vorankündigung neben mich auf den Beifahrersitz. Er bat mich, ihn nach Hause zu fahren. Im Laufe der Fahrt stellte sich meine Vermutung, dass er womöglich an Demenz leide, als gegeben heraus. Ich nahm in seinem Beisein Kontakt zu der Polizei auf und konnte klären, in welchem Pflegeheim er wohnte. Dorthin brachte ich ihn zurück. Auf der Fahrt dorthin haben wir uns über sein Leben, seine Urlaube und seine schönen Erlebnisse mit seiner Ehefrau unterhalten. Es war so schade, dass Gespräch beenden zu müssen, als wir angekommen waren. Er hätte noch viel mehr erzählen können. Leider musste ich ein paar Wochen später in der Zeitung lesen, dass er gestorben war. Ich fragte mich, ob seine Angehörigen je von diesen tollen Geschichten gehört haben … ich weiß es nicht.
Das war für mich der alles entscheidende Auslöser meine „Herzensrede / mein letzter Brief“ anzubieten. Für Menschen jeglichen Alters, die noch so vieles sagen möchten, was sie bisher aus verschiedensten Gründen nicht erzählen konnten und vielleicht aufgrund von Krankheit oder Altersschwäche nie mehr erzählen können.
Ich möchte Menschen die Möglichkeit geben, ihre eigene gelebte Geschichte vor ihrem Abschied zu erzählen und sie an die Angehörigen zur ewigen Erinnerung weiterzugeben, sofern dies gewollt ist.